Ein Flügel oder ein Klavier als Wertanlage: Geldverschwendung oder eine lukrative Idee? Ein Bösendorfer Klavier des Modells 130 CL kostete im Jahr 2000 noch 41 900 D-Mark. 2023 kostet das gleiche Klavier 51.000 Euro – das spricht für sich. Die Tasteninstrumente anderer Qualitätshersteller haben eine ähnliche Wertsteigerung erfahren. Bei einem guten Pflegezustand lässt sich mit einem Klavier zum richtigen Verkaufszeitpunkt nominal der Wert erzielen, der beim Kauf bezahlt wurde – oder sogar mehr! Für Premiuminstrumente von Bösendorfer oder Steinway & Sons, die mindestens 50 Jahre alt sind, gilt das in besonderem Maße. Ein Plus: In der Zwischenzeit hat das Instrument sicherlich viel Freude bereitet!
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Ob Wertanlage oder nicht, ein Klavier ist ein gewinnbringendes Instrument. Qualitätshersteller investieren beim Bau viel Zeit, Expertise und edle Materialien. So bleibt der gute Zustand über lange Zeit hinweg erhalten.
Das moderne Klavier war etwa um 1900 bis 1920 in seinen Grundzügen fertig konzipiert. Die wichtigen Merkmale Kreuzbesaitung, Unterdämpfung (bei Pianos) und ein voller Gusseisenrahmen gehörten ab da bei nahezu allen Herstellern zum Standard. Sehr erfolgreiche Flügelmodelle wir der Steinway D oder der Bösendorfer Imperial sind Konstruktionen, die in ihren Grundanlagen seitdem nur noch im Detail verändert wurden (zum Beispiel Mechanikgeometrie oder Duplex).
Das Klavier (und hier ist immer auch der Flügel gemeint) ist ein zentrales Instrument bürgerlicher Musikkultur. Für das häusliche Musizieren und den Gebrauch als Soloinstrument ist seit Liszt kein anderes Instrument so wichtig wie das Klavier. Hunderte Millionen begeisterter Klavierspielerinnen und -spieler zeugen davon, dass sich das seit den vergangenen über 150 Jahren nicht geändert hat.
Sie denken über den Kauf eines Klaviers als Wertanlage nach? Dann informieren Sie sich am besten über die folgenden Aspekte:
Wir vom Haus der Klaviere Gottschling finden: Ja, auf jeden Fall, als Investition in die eigene Bildung oder die der Kinder ganz bestimmt. Dann ist sie sogar nachhaltig, denn es gibt kaum einen Bereich, der Körper und Seele so ganzheitlich fordert und fördert wie das Musizieren. Wer gut Klavier spielt, ist auch in anderen Bereichen meist nicht auf den Kopf gefallen. Und die beste Vorbeugung gegen den Abbau geistiger Fähigkeiten im Alter soll das Klavierspiel ebenfalls sein.
Ein Steinway B oder ein entsprechender Bösendorfer 1970 hat ca. 20 000 D-Mark gekostet, heute sind es ca. 120.000 Euro. Ob sich die weitere Preisentwicklung entsprechend oberhalb der sonstigen Preissteigerungen fortschreiben lässt, weiß man natürlich nicht. Im Angesicht immer knapper werdender Ressourcen wie gute Tonhölzer und andere wertvolle Materialien, die im Qualitätsklavierbau eingesetzt werden, ist es aber recht wahrscheinlich.
Häufig werden wir vom Haus der Klaviere mit der Frage konfrontiert, ob sich die Reparatur des alten Klaviers (oder Flügels) lohnt, welches sich schon seit Generationen in Familienbesitz befindet. Die Antwort: Es kommt darauf an. Ist die Substanz gut, kann auch ein gut konstruiertes Klavier eines weniger bekannten Herstellers durch eine fachgerechte Generalreparatur weiteren Generationen für die Hausmusik dienen. Und es ist ein Unikat, mit „Patina“, oder sogar ein echtes Schmuckstück. Im Gegensatz zum eher uniform-schwarz-polierten zeitlosen Design ist das dann das unverwechselbar eigene Klavier, was schon Oma oder Uropa zur Freude gereichte.
Der Preis für die Restaurierung kann 4-stellig, oft auch schon beginnend 5-stellig sein. Bei Neupreisen ab 10.000 Euro für ein europäisches oder ab 14.000 Euro für ein deutsches Markenklavier steht das durchaus im Verhältnis.
Ein Klavier genau zu bewerten ist anspruchsvoll. Ein wichtiger Faktor ist natürlich die Marktlage. Amtlich vereidigte Sachverständige sind in der Lage, (kostenpflichtige) Bewertungen abzugeben, die bei der Bestimmung des Werts hilfreich sind.
Wichtig ist, das Marktumfeld gut zu kennen. Und natürlich ein seriöse Kaufabwicklung. Hier ist ein Fachhandel mit der Klavierbaumeisterin oder dem Klavierbaumeister des Vertrauens sicherlich zunächst einmal dem privaten Kauf oder Verkauf vorzuziehen.
Sie haben in ein Klavier investiert und möchten dessen Wert nun so lange wie möglich erhalten? Dann beachten Sie die folgenden Punkte.
Ein Klavier bzw. Flügel sollte einmal im Jahr gestimmt werden. Bei professionell genutzten Instrumenten oder problematischen Standorten (stark wechselndes Raumklima) können es auch zwei oder mehr Wartungstermine sein.
Die Klavierbauerinnen und Klavierbauer vom Haus der Klaviere beschränken sich bei der Wartung und Reparatur von Klavieren nicht aufs Stimmen – obwohl es natürlich die Hauptarbeit darstellt. Hier erfahren Sie mehr über unseren Service.
Idealerweise machen Sie uns bei der Vereinbarung des Stimmtermins auf die nötigen (Ihnen bekannten) und über das Stimmen hinausgehenden Arbeiten aufmerksam, damit wir die entsprechenden Zeitfenster einplanen können.
Zur Pflege des Klaviers gehört ganz wesentlich ein geeigneter Standort. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden, denn schwarze Oberflächen heizen sich stark auf. Das hat zur Folge, dass Holzoberflächen „verschießen“ und der Lack ausbleicht.
Viel Wärme geht häufig mit zu geringer Luftfeuchtigkeit einher. Diese sollte etwa zwischen 40 und 65 Prozent liegen. Ältere Instrumente mögen sogar eine relative Luftfeuchtigkeit von mehr als 45 Prozent. Heizen Sie weniger oder befeuchten Sie die Luft mit einem Luftbefeuchter. Sie haben Fragen zum geeigneten Gerät? Kontaktieren Sie uns gerne.
Die Oberfläche ist offenporig oder angegriffen? Schellackoberflächen müssen restauriert werden – oder Sie begnügen sich mit dem Staubwischen. Sie möchten die Oberfläche im Do-it-yourself-Verfahren behandeln? Das steht Ihnen selbstverständlich frei. Unser Einwand: Die Vielfalt der verwendeten Lacke und der Problemstellungen ist so groß, dass ein eigener Ratgeber nötig ist, um auch nur einen Überblick zu geben. Wenden Sie sich stattdessen an unser Profiteam vom Haus der Klaviere: Wir sorgen für das optimale Reinigen und Pflegen Ihres Klaviers.
Sie möchten trotzdem selbst tätig werden? Im Haus der Klaviere Gottschling erhalten Sie ein geeignetes Pflegeset aus einem Tuch und einem Poliermittel. Das Aufpolieren dauert keine 5 Minuten, nur einmal pro Woche reicht bereits aus.
Sie haben ein hochwertiges Tasteninstrument und möchten es verkaufen? Erfahren Sie im Folgenden das Wichtigste darüber.
Geeignete Verkaufsanzeigen veröffentlichen Sie über eine private Kleinanzeige in der Zeitung oder einen Aushang an geeigneter Stelle (Musikschule). Viele nutzen außerdem Onlineportale wie eBay oder Kleinanzeigen.
Unser Tipp: Wenden Sie sich an den Fachhandel wie das Haus der Klaviere Gottschling. Oder hören Sie sich einmal im Bekannten- und Freundeskreis um. Da es keine Festpreise gibt, muss sich stets auf einen Preis geeinigt werden. Leichter ist es natürlich, wenn man nicht verkaufen muss. Verkaufsdruck, z. B. wegen eines Umzugs, kann sich negativ auf den Preis auswirken. Dann raten wir: Behalten Sie das gute Stück am besten, selbst wenn es gerade nicht benötigt wird. Wer weiß, wie es sich in ein paar Jahren entwickelt. Ist das Klavier einmal weg, wird sicherlich nicht mehr damit musiziert!
Der Verkaufsprozess über den Fachhandel ist meist am einfachsten und rechtlich am besten abgesichert. In allen Fällen sollte ein schriftlicher Kaufvertrag die Grundlage sein, in dem die Verkäuferin oder der Verkäufer möglichst keine Gewährleistung übernimmt, um nicht hinterher für echte oder vermeintliche Mängel haftbar gemacht zu werden.
Wenn wir vom Haus der Klaviere Instrumente ankaufen, überweisen wir meist den Kaufpreis vorab. So kann die Verkäuferin oder der Verkäufer sicher sein, das Geld zu bekommen. Wir tun das, um schon jeden Anflug eines Misstrauens im Keim zu ersticken. Natürlich bezahlen wir immer, egal wie nun das Geschäft abgewickelt wird.
Bei der Abholung durch den Spediteur gestaltet sich die zeitgleiche Geldübergabe schwierig, es sei denn, die Käuferin oder der Käufer fährt mit und bezahlt bar. Bei überregionalen Transaktionen ist es meist noch komplizierter. Hier sind schon viele Online-Käuferinnen und Käufer betrogen worden: Nicht selten wird online ein vermeintlich günstiges Angebot eingestellt, auf die der Interessierte eine Anzahlung leisten muss. Wird es dann ernst, ist die Anbieterin oder der Anbieter plötzlich nicht mehr ansprechbar und das Geld weg.
Ein gutes Markeninstrument hat seinen Wert, der lange erhalten bleibt. Gemessen an anderen Investitionen (Auto, Möbel, Kleidung) ist ein Klavier oder Flügel sehr wertstabil – gute Pflege vorausgesetzt.
Kauf und Verkauf können seriös über den Fachhandel abgewickelt werden. Nutzt man andere Wege, die die Wertschöpfung des Fachhandels umgehen, trägt man selbstverständlich ein höheres Risiko. Sie haben noch Fragen? Im Haus der Klaviere Gottschling beraten wir Sie gern.