C. Bechstein auf Sandfort

Faszinierend anzuhören war, wie sich das vor der Restauration muffig und müde klingende Instrument mit mäßiger Stimmhaltung-immerhin war die Gussplatte 3x gerissen!- in ein bezaubernd hell, leicht und transparent klingenden Flügel verwandelt hat.

Besonderes Augenmerk legten wir bei den Arbeiten darauf, die Geschichte des Flügels auch weiter erlebbar zu machen. So wurde die Oberfläche im Schellack-Handpolierverfahren aufpoliert, aber eben nicht vorher  jede Gebrauchsspur herausgeschliffen. Auch die Lackierung der Gussplatte, die in vielen Gold- und Grüntönen schimmert, blieb erhalten, wo geschweißt wurde, wurde lediglich retuschiert. Der verwendete Abel-Naturfilz passt hervorragend zu den sehr leichten Hämmern des Flügels. Insgesamt glauben wir, dem Klangideal des beginnenden 20. Jahrhunderts sehr nahe gekommen zu sein. Der einstige Rang des Fabrikats war in diesem Konzert schlagartig erlebbar!

Die vier Musiker der Familie Karácsonyi waren jedenfalls von der leichten Spielart des Bechstein ebenso begeistert wie vom ungewöhnlich schönen Klang!

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